Tag 20: von Voss(ewangen) über Bergen auf’s Meer

Tag 20: Tageskilometer (?) , Durchschnittsgeschwindigkeit (?)

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Ich hätte da mal ‚was vorbereitet und damit doch noch etwas posten können 😉

Bin gut in Bergen angekommen, nun noch die Fährfahrt bis morgen früh nach Dänemark…

Tag 20: Good Bye Norway

Nach gutem Schlaf in altem Hause geht es heute nun nach Bergen und mittags dann auf die Fähre nach Hirtshals in Dänemark, plus eines Zwischenstopps in Stavanger (Norwegen).

Die Fahrt nach Bergen wird wohl recht flott von statten gehen, so dass ich mir mit dem in der Zimmermiete inkludierten Frühstück Zeit lassen kann.

Ich vermute stark, dass ich auf der Fähre, wenn überhaupt nur Mobilfunk haben werde und kein WLAN. daher wird es wohl heute Abend und auch morgen früh keinen Beitrag geben…

Tag 19: Von Lærdal nach Voss(ewangen)

Tag 19: Tageskilometer 121, Durchschnittsgeschwindigkeit 65 km/h

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Die heutige Etappe begann mit einer Pause und zwar einer Frühstückspause. Das Hotelzimmer war inklusive Frühstück gebucht, also ging es für mich relativ spät, dafür aber nach Rührei, Speck und Brötchen (!) erst gegen 9:30 Uhr los. Da es sich um einen sehr kurze Etappe handelte, war das durchaus passend.

Wie bereits erwähnt, gab es für mich die Alternativen Tunnel oder Pass. Ich habe mich natürlich für den Pass entschieden, denn Pass = Kurven 🙂 Die Passstraße heißt übrigens sinnvoller Weise „Snøvegen„, zu deutsch „Schneeweg“…

Die Routenplanung war hier aus gleichem Grund wie gestern (nicht ganzjährig befahrbare Straße) zwei geteilt. Zunächst verlief die Fahrt über gewohnt unebene Straßen, dann jedoch wurde die Straße zusätzlich auch noch sehr schmal, so schmal, dass ich stellenweise nicht an einem entgegenkommenden normalen PKW hätte vorbeifahren können. Wie hier üblich, gab es entlang der Straße, an interessanten Aussichtspunkten kleine und größere Haltemöglichkeiten zum Fotografieren. Hier ein paar Eindrücke von der Auffahrt zum Pass:

Bei einem der größeren Haltepunkte der Passauffahrt gab es übrigens die Installation eines amerikanischen Künstlers. Zunächst der Eingang, ca. 1,6 Meter hoch:

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Dann das gesellschaftskritische Kunstwerk:

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Ein wenig nachdenklich fuhr ich weiter auf bis zu 1309 Höhenmeter und konnte an weiteren Haltepunkten tolle Fotos machen, hier eine kleine Auswahl:

Bei teilweise 2 Grad – ähh, das Thermofutter hatte ich nicht wieder in den Motorradanzug geknöpft – ging es auf der anderen Passseite wieder hinab. Auch hier gab es einen spannenden Aussichtspunkt, eine Art Skywalk mit Aussicht auf den Aurlandfjord:

Der weitere Weg war dann relativ unspektakulär. Die heutige Unterkunft ist aber wiederum sehr Spannend, ein altes Hotel von 1880 (natürlich modernisiert):

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PS: Gut dass ich mich nicht für den Tunnel entschieden habe, denn trotz Passfahrt durfte ich noch einen anderen 10,5 km langen Tunnel durchfahren und das war mehr als öde!!!

Tag 19 – Steilpass oder Finsternis

Mitten in der Nacht wurde es draußen sehr laut. Gegen 2:30 Uhr muss wohl das Stadtfeste zu Ende gegangen sein und viele (teils sturz-) betrunkene Menschen in die Freiheit entlassen haben. Zum Glück war der Spuk nach 45 Minuten vorbei und ich konnte meinen geruhsamen Schlaf fortsetzen.

Das nächtliche Spektakel war nicht so schlimm, da ich heute erst später losfahren werde und mir daher den Luxus späten Aufstehens gegönnt habe.

Die Etappe heute ist recht kurz und es stehen zwei Alternativen zur Auswahl: Entweder durch den Lærdalstunnel, den längsten Straßentunnel auf dieser Erde oder über die F243, die Passstraße, die „bereits“ geöffnet sein soll, wo aber vermutlich noch Schnee liegt.

Lasst euch überraschen, was die Bilder heute Abend zeigen…

 

Tag 18 – ein zweigeplanter Tag

Ich habe gestern erfahren, dass nun hier in Norwegen die Sommerferien begonnen haben. Das war wohl auch der Grund dafür, dass Damen in langen Abendkleidern eine Party im Aufenthaltsraum des Campingplatzes gefeiert haben. Ich dachte bei der Anreise zunächst, dass ich für diesen Nobelcampingplatz wohl nicht das richtige Outfit dabei hätte, aber es handelte sich um eine geschlossene Gesellschaft.

Nun denn, die Party ging bis 0:00 Uhr und war feucht fröhlich laut. Blöde, wenn man schlafen möchte, aber es ging noch.

Das heutige Highlight der Etappe ist die zweigeteilte Route. Als Ganzes war sie nicht planbar, weil dies das Planungtool nicht zuließ. Im Tool fehlten ca. 200 Meter Verbindung zwischen den Straßenenden, diese war aber auf Google Earth zu sehen. Ich hoffe, das heißt nicht, dass ich die Straße tatsächlich nicht nutzen kann. Aber planbare Straßen sind hier ja manchmal gesperrt, vielleicht ist das bei den nicht-beplanbarelanbare ja anders…

Tag 17: von Øksendalsøra nach Innvik oder der längste Tag

Tag 17: Tageskilometer: 375, Durchschnittsgeschwindigkeit: 65 km/h

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Heute ging es früh los, damit ich alle drei Fähren rechtzeitig erreiche. Also um 8:05 Uhr auf das Motorrad geschwungen und los ging’s. Da ich dem Wetter nicht traute zunächst im Regenkombi.

Erstes Highlight heute war die Atlantic Road. Um dort hin zu kommen war die Nutzung eines Tunnels notwendig. An einigen Straßen, Brücken oder Tunneln werden hier Mautgebühren erhoben, so auch an diesem Tunnel. Ich reichte dem netten Kassierer also meine EC-Karte zum bezahlen, so wie ich das überall hier in Norwegen erfolgreich getan hatte. Aber es kam der Hinweis: „Nur Visakarte oder Bares“ – Schluck, was nun. Wie der Zufall es wollte, war gestern Abend beim Bezahlen der Unterkunft ein Fehler passiert. Ich hatte das Frühstück abbestellt, aber es wurde mit abgerechnet. Das war mir aufgefallen und so bekam ich das zuvielbezahlte in bar zurück, ausreichend viel, um die Maut zu bezahlen. Manchmal muss man halt Glück haben :-))

Also frohen Mutes weiter Richtung Atlantic Road. Die Fahrt hat sich wirklich gelohnt, seht selbst (das ist eine Brücke):

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Weiter gings über die Straßen Norwegens und zwei unspektakuläre Fähren, dann kam das zweite, noch größere Doppelhighlight, die Fähre über den Geirangerfjord und, um dort hin zu gelangen, die Fahrt über die „Eagle Road“. Hier ein Blick auf den vor der Fähre sichtbaren Teil der Adler Straße:

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Am oberen Punkt der Eagle Road liegt ein, wenn nicht DER Aussichtspunkt auf den Geirangerfjord. Als ich dort ankam, war der kleine Parkplatz gerade von 4 Touribussen überbelegt, also nicht angehalten und fotografiert, sondern die Straße herunter „gekachelt“ – dort sind 80 km/h erlaubt. Unten angekommen, habe ich gewendet und bin wieder rauf zum Aussichtspunkt. Die Busse waren weg, ich könnte Fotos machen. Anschließend natürlich wieder hinunter, ich bin auf die Videos gespannt (kann ich ja leider nicht posten)…

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Dann auf die Fähre über den Geirangerfjord nach Hellesylt, eine Fahrt von gut einer Stunde. WAHNSINN, was man dort für tolle Eindrücke gewinnen kann, aber seht selbst:

Schließlich noch 55 km zu Campingplatz – dachte ich. Beim Programm für die Routenplanung zählt offenbar der Straßenname mehr als der Ort. Ich hatte also die richtige Straße und Hausnumer gefunden, aber im falschen Ort. Guter Rat war teuer, denn das Navi konnte am richtigen Ort die Straße aus den Buchungsunterlagen nicht finden. Nun die Orte hier sind meist nicht allzu groß und die Campigplätze gut ausgeschildert. Ich habe mich dann einfach zur Ortsmitte navigieren lassen (33 km on Top) und da ich den Blog nun fertig geschrieben habe, habe ich den Campingplatz wohl gefunden – um 19:45 Uhr.

Der bisher längste Tag auf dem Bike…

Claudia, hier müssen wir nochmal hin…

Tag 17 – Tag der Fähren

Heute Nacht hat es wohl geregnet und auch der Tag verspricht eher durchwachsen zu werden. Das ist sehr schade, da heute neben drei Fährfahten auch ein paar Highlights auf dem Programm stehen, später mehr dazu.

Die heutige Etappenlänge ist zwar moderat, aber durch die Fährfahrten zeitlich sehr lang. Zudem ist die letzte Fähre vorgebucht, ich muss also passend am Anleger sein…

Frühes Aufbrechen ist angesagt…

Gruß an Claudia!

Tag 16: Nach einer Odyssee mit Murphy angekommen

So – ich bin dann am Abend auch Daheim angekommen.

Heute Morgen um 8:00 kam ein Anruf vom ADAC, der sehr widersprüchlich zu dem von gestern Abend war. Am 2o.6 sollte der Flieger ab Trondheim gehen und nen Leihwagen zum Flughafen sollte es auch nicht mehr geben. Da habe ich dann erst mal ein deutliches Veto eingelegt.

Die Werkstatt bzw. die nette Dame von der Rezeption am Campingplatz hatten sich auch bis 9:00 Uhr nicht gemeldet, als der nächste Anruf des ADAC kam. Es solle nun bitte alles ganz schnell gehen. Motorrad zum Billservice in Grong (3KM entfernt) bringen, von da einen Leihwagen und Flott nach Trondheim. Dort sollte ich um spätestens 13:45 Uhr mein Flugticket in Empfang nehmen. Der Flieger geht um 14:15 nach Oslo.

Letztendlich haben die mich beim Billservice so lange warten lassen, dass mir die Zeit anfing wegzulaufen. Letztendlich war es so eng, dass ich im 13:30 Uhr in Trondheim am Flughafen war. Puuhhhh. Ganz schön knapp.

Bis Oslo ging es dann noch ohne Probleme. Los ging es dann mit einer Verspätung von 15 min beim Abflug dort. Als der Flieger vom Gate weggeschoben wurde, erklärte der Kapitän, dass wir warten müssten – 20 min da rum gestanden. Dann ging scheinbar los.  Zumindest bis in die Warteschlange an der Startbahn. Nochmal 20 min warten.

Endlich gestartet (mehr als eine Stunde Verspätung) ging es dann auf nach Düsseldorf. Dort wurde der Flieger am Ar… des Welt abgestellt. Schnell wurde Gepäck entladen, neu betankt usw. – nur die Passagiere konnten nicht raus. Wie der Kapitän mitteilte, haben die in Düsseldorf vergessen die Treppen zum Aussteigen bereit zu stellen. Also wieder 20 min warten.  Zum guten Schluss gingen dann die Türen zum Flughafengebäude nicht auf und wieder war warten angesagt. Gut, dass das Gepäck so früh raus war. Das dreht schon Lustig seine Runden auf dem Laufband und wir konnten es einfach abgreifen und gehen.

Alles in allem ein sehr anstrengender und langer Tag für meine Heimwärtsetappe.

Ich drücke Marcus ganz doll die Daumen, dass er von weiteren Pannen verschont bleibt und heile die letzten knapp 1500 KM (zzgl. Fähre Bergen – Hirtshals) schafft.

Tag 16: Allein durch Norwegen

Tag 16: Tagekilometer 384, Tagesdurchschnitt 66km/h, Gesamtkilometer (Dorsten) 5464

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Die Hoffnung stirbt zuletzt, diesmal ist sie leider gestorben. Claudia ist bereits sicher in Deutschland gelandet, das Motorrad wird durch den ADAC in 6-8 Wochen nachkommen.

Nach einem traurigen Abschied heute Morgen ging es bei leichtem Regen los – passend zur Situation. Genauso passend, wie die heutige Etappe ohne echte Highlights, also fast reines Kilometer machen Richtung Süden.

Glücklicherweise war es mit dem Regen nach einer Stunde vorbei, so dass ich den Rest des Tages befreit von der Regenkombi fahren konnte. Ich hatte allerdings noch das Themofutter in die Motorradkleidung eingebaut, bei bis zu 21 Grad Celsius eine schweißtreibende Angelegenheit.

Ein Minihighlight war eine Fährfart, wobei ich die Fähre um ca. 7 Minuten verpasst habe und so 25 Minuten in der Sonne (ihr erinnert euch, Themofutter 😉 warten durfte.

Ein weiteres „Highlightchen“ sollte dann das Befahren einer alten Straße mit tollem Fjordausblick statt des neuen, öden Tunnels sein – laut Google-Maps und auch Navi kein Problem. Leider war nach ca. 12 km die Straße gesperrt – grmpf. Also zurück und doch durch den Tunnel…

Nun bin ich hier in Øksendalsøra angekommen und hocke allein im Zimmer. Frustrierend 🙁

Ach ja, mit Claudia ist natürlich auch ihr Notebook nach Hause gereist. Ich kann mit meinen Apple-Geräten leider nicht die Speicherkarte meiner Helmkamera auslesen. Das bedeutet, dass ich nur noch Bilder, die ich bei Pausen mit dem iPhone mache, in den Block stellen kann.

Hier sind ein paar:

Tag 16 – So ein Sch…

Die Nacht war den Umständen entsprechend gut, der Himmel trauert heute mit uns und bekundet dies durch zahlreiche Tränen.

Ein Quäntchen Hoffnung, dass es doch noch zu zweit weitergeht, habe ich noch. Die wirklich sehr sehr hilfsbereite Dame an der Rezeption des Campingplatzes wird gleich eine Werkstatt hier in der Nähe anrufen. Wenn das benötigte Ersatzteil irgendwie verfügbar ist und der Schrauber es einbauen kann, könnte noch etwas gehen…