Tag 17: von Øksendalsøra nach Innvik oder der längste Tag

Tag 17: Tageskilometer: 375, Durchschnittsgeschwindigkeit: 65 km/h

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Heute ging es früh los, damit ich alle drei Fähren rechtzeitig erreiche. Also um 8:05 Uhr auf das Motorrad geschwungen und los ging’s. Da ich dem Wetter nicht traute zunächst im Regenkombi.

Erstes Highlight heute war die Atlantic Road. Um dort hin zu kommen war die Nutzung eines Tunnels notwendig. An einigen Straßen, Brücken oder Tunneln werden hier Mautgebühren erhoben, so auch an diesem Tunnel. Ich reichte dem netten Kassierer also meine EC-Karte zum bezahlen, so wie ich das überall hier in Norwegen erfolgreich getan hatte. Aber es kam der Hinweis: „Nur Visakarte oder Bares“ – Schluck, was nun. Wie der Zufall es wollte, war gestern Abend beim Bezahlen der Unterkunft ein Fehler passiert. Ich hatte das Frühstück abbestellt, aber es wurde mit abgerechnet. Das war mir aufgefallen und so bekam ich das zuvielbezahlte in bar zurück, ausreichend viel, um die Maut zu bezahlen. Manchmal muss man halt Glück haben :-))

Also frohen Mutes weiter Richtung Atlantic Road. Die Fahrt hat sich wirklich gelohnt, seht selbst (das ist eine Brücke):

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Weiter gings über die Straßen Norwegens und zwei unspektakuläre Fähren, dann kam das zweite, noch größere Doppelhighlight, die Fähre über den Geirangerfjord und, um dort hin zu gelangen, die Fahrt über die „Eagle Road“. Hier ein Blick auf den vor der Fähre sichtbaren Teil der Adler Straße:

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Am oberen Punkt der Eagle Road liegt ein, wenn nicht DER Aussichtspunkt auf den Geirangerfjord. Als ich dort ankam, war der kleine Parkplatz gerade von 4 Touribussen überbelegt, also nicht angehalten und fotografiert, sondern die Straße herunter „gekachelt“ – dort sind 80 km/h erlaubt. Unten angekommen, habe ich gewendet und bin wieder rauf zum Aussichtspunkt. Die Busse waren weg, ich könnte Fotos machen. Anschließend natürlich wieder hinunter, ich bin auf die Videos gespannt (kann ich ja leider nicht posten)…

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Dann auf die Fähre über den Geirangerfjord nach Hellesylt, eine Fahrt von gut einer Stunde. WAHNSINN, was man dort für tolle Eindrücke gewinnen kann, aber seht selbst:

Schließlich noch 55 km zu Campingplatz – dachte ich. Beim Programm für die Routenplanung zählt offenbar der Straßenname mehr als der Ort. Ich hatte also die richtige Straße und Hausnumer gefunden, aber im falschen Ort. Guter Rat war teuer, denn das Navi konnte am richtigen Ort die Straße aus den Buchungsunterlagen nicht finden. Nun die Orte hier sind meist nicht allzu groß und die Campigplätze gut ausgeschildert. Ich habe mich dann einfach zur Ortsmitte navigieren lassen (33 km on Top) und da ich den Blog nun fertig geschrieben habe, habe ich den Campingplatz wohl gefunden – um 19:45 Uhr.

Der bisher längste Tag auf dem Bike…

Claudia, hier müssen wir nochmal hin…

Tag 17 – Tag der Fähren

Heute Nacht hat es wohl geregnet und auch der Tag verspricht eher durchwachsen zu werden. Das ist sehr schade, da heute neben drei Fährfahten auch ein paar Highlights auf dem Programm stehen, später mehr dazu.

Die heutige Etappenlänge ist zwar moderat, aber durch die Fährfahrten zeitlich sehr lang. Zudem ist die letzte Fähre vorgebucht, ich muss also passend am Anleger sein…

Frühes Aufbrechen ist angesagt…

Gruß an Claudia!

Tag 16: Allein durch Norwegen

Tag 16: Tagekilometer 384, Tagesdurchschnitt 66km/h, Gesamtkilometer (Dorsten) 5464

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Die Hoffnung stirbt zuletzt, diesmal ist sie leider gestorben. Claudia ist bereits sicher in Deutschland gelandet, das Motorrad wird durch den ADAC in 6-8 Wochen nachkommen.

Nach einem traurigen Abschied heute Morgen ging es bei leichtem Regen los – passend zur Situation. Genauso passend, wie die heutige Etappe ohne echte Highlights, also fast reines Kilometer machen Richtung Süden.

Glücklicherweise war es mit dem Regen nach einer Stunde vorbei, so dass ich den Rest des Tages befreit von der Regenkombi fahren konnte. Ich hatte allerdings noch das Themofutter in die Motorradkleidung eingebaut, bei bis zu 21 Grad Celsius eine schweißtreibende Angelegenheit.

Ein Minihighlight war eine Fährfart, wobei ich die Fähre um ca. 7 Minuten verpasst habe und so 25 Minuten in der Sonne (ihr erinnert euch, Themofutter 😉 warten durfte.

Ein weiteres „Highlightchen“ sollte dann das Befahren einer alten Straße mit tollem Fjordausblick statt des neuen, öden Tunnels sein – laut Google-Maps und auch Navi kein Problem. Leider war nach ca. 12 km die Straße gesperrt – grmpf. Also zurück und doch durch den Tunnel…

Nun bin ich hier in Øksendalsøra angekommen und hocke allein im Zimmer. Frustrierend 🙁

Ach ja, mit Claudia ist natürlich auch ihr Notebook nach Hause gereist. Ich kann mit meinen Apple-Geräten leider nicht die Speicherkarte meiner Helmkamera auslesen. Das bedeutet, dass ich nur noch Bilder, die ich bei Pausen mit dem iPhone mache, in den Block stellen kann.

Hier sind ein paar:

Tag 16 – So ein Sch…

Die Nacht war den Umständen entsprechend gut, der Himmel trauert heute mit uns und bekundet dies durch zahlreiche Tränen.

Ein Quäntchen Hoffnung, dass es doch noch zu zweit weitergeht, habe ich noch. Die wirklich sehr sehr hilfsbereite Dame an der Rezeption des Campingplatzes wird gleich eine Werkstatt hier in der Nähe anrufen. Wenn das benötigte Ersatzteil irgendwie verfügbar ist und der Schrauber es einbauen kann, könnte noch etwas gehen…

Tag 15 – auf der Straße nach Süden

Die Nacht war unerquicklich. Das Hotelzimmer war soweit gut, liegt aber im Erdgeschoss an einer häufig befahrenen Straße. Es war also im Vergleich zu den bisherigen Nächten laut. Zudem liegt die großzügige Fensterfront Richtung Westen. Auch wenn wir jetzt wieder südlich des Polarkreises sind, scheint noch lange die Sonne, in diesem Fall in unser Zimmer. Bei dem gebesserten Wetter und den gestiegenen Temperaturen war es so warm, dass die Klimaanlage die ganze Nacht rauschen  durfte. Naja, es war wenigsten angenehm kühl.

Heute werden wir die 5000-KM-Marke erreichen! Die heutige Etappe wird auch ein paar Highlights enthalten, also Schluss mit Jammern und „rauf auf den Bock“…

Tag 14 – weiter geht’s nach Mo i Rana

Gut erfrischt und gestärkt geht es heute weiter nach Mo i Rana (nein, das ist nicht bayerisch), einer größeren Stadt hier in Norwegen. Am heutigen Tag werden den Polarkreis wieder überfahren und damit auch wieder eine „echte“ Nacht haben.

Ich hoffe, das Wetter hält sich heute mal Länger als gestern, als es nach dem Beladen zu regnen anfing. Vielleicht können einen Blick auf den Svartisen erhaschen und ein paar spannende Fotos machen. Bestimmt können wir aber den Havmannen ablichten 🙂

Tag 13: von Galnslatta nach Skutvik

Tag 13: Tageskilometer 302 KM: , Durchschnittsgeschwindigkeit: 66 km/h , Fährverbindungen: 1

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Das schöne Wetter heute morgen hat sich genau bis zum Beenden des Motorradbeladens gehalten, danach wurde es durchwachsen mit strichweisem Regen. Alle paar Kilometer tröpfelte es für einige Minuten, dann war es wieder wolkig. Aber nach dem Schneesturm in Finnland kann uns dieses Wetter nur noch ein müdes Lächeln abringen 😉

Die Fahrt selber ging flott voran, diesmal hauptsächlich durch s Landesinnere. Auch hier gibt es spektakuläre Aussichten auf Berge und Seen. Aber auf unserer Route ist es quasi unmöglich nicht an Fjorden vorbei zu kommen, die teilweise mit imposanten Brücken überspannt sind.

Einige Abschnitte der heutigen Etappe waren mit „Leckerbissen“ für Motorradfahrer – also mit einer Menge Kurven – gespickt. Trotz der meist auf 80 km/h beschränkten Geschwindigkeit konnten wir unsere beim letzten Motorradtraining aufgefrischten Schräglagenfertigkeiten unter Beweis stellen – echt gut!!!

Gegen Ende der Etappe wurde es wieder richtig trocken, passend, um das heutige Nachtlager nicht über Gebühr zu verdrecken.

Und hier dann noch ein kleines Video (ungeschnitten) hinter Narvik auf dem Weg zur Fähre:

Tag 13 – Ran an die Lofoten

Nach einem erfreulichen Abend (2:0 für Deutschland) und geruhsamer Nacht geht es heute weiter in Richtung Lofoten. Die Insegruppe müssen wir aber leider links (kartentechnisch) bzw. rechts (fahrttechnisch) liegen lassen. Für einen Besuch reicht die zur Verfügung stehende Zeit leider nicht aus – schade.

Wider Erwarten scheint wenigstens die Sonne, hoffentlich bleibt das so. Ich denke aber, dass wir zur Vorsicht in Regenkombis starten werden.

Tag 12 – Auf In Richtung Tromsø

Nach halbwegs geruhsamen Nacht in einer nur halbwegs akzeptablen Hütte auf einem nur halbwegs guten Campingplatz geht es mir immerhin halbwegs gut – mathematisch dürfte es mir nur ein Achtel gut gehen 😉

Aber egal, es sollte reichen, um frohen Mutes in Richtung Tromsø weiter zu fahren, zumal sich das (ganz) gute Wetter gehalten hat. Die heutige Etappe beinhaltet eine Fahrt mit der Fähre, auch mal schön sich zwischendurch fahren zu lassen…

Tag 11: von Skarsvag nach Storslett

Tag 11: Tageskilometer 378, Durchschnittsgeschwindigkeit 68

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Heute ist das Bergfest unserer Tour und damit begann auch die Rückreise vom Nordkap, bzw. von Skarsvag nach Süden.

In den zwei Tagen am Kap haben wir gelernt, dass das Wetter dort im Juni sehr unbeständig ist und sich gefühlt alle 10 Minuten ändert. Grund genug für uns in Regen-Outfit zu starten, obwohl bei der Abfahrt gerade die Sonne schien. Nur 10 Minuten später waren wir über die Regenkleidung froh…

Die ersten 180 Km waren dann durch echtes Nordkap-Wetter gekennzeichnet. Aber 50 km vor Alta (ja, da haben wir vom 8. auf den 9. übernachtet) blieb uns dann die Sonne erhalten. Bei einer kurzen Pause in Alta entschieden wir uns auf die Regenkombis zu verzichten – eine gute Entscheidung, denn der Rest der Etappe verlief in schönstem Sonnenschein.

Optimale Bedingungen also um die einmalige Landschaft Norwegens zu bewundern und den zeitweise herausfordernden Kurve zu folgen. Unsere Tour vor vier Jahren in den Alpen war schon eine Wucht, aber die Landschaft hier, mit schneebedeckten Bergen, Meer, kurvigen Straßen, hat das noch getoppt. Aber seht selbst: